Geschichte Teil 1 - Gründung

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Schreiben an das Bezirksamt Am 5. März 1869 berichtete das Bürgermeisteramt an das Bezirksamt Neustadt, dass sich in Wachenheim unter der Vorstandschaft des Stadtrats Georg Praff eine „Freiwillige Feuerwehr“ gebildet habe. Auf Rückfrage teilt das Bürgermeisteramt weiter mit, dass der Stadtrat der Feuerwehr in jeder Weise entgegenkomme und auch die Mittel für die Anschaffung der Requisiten bewilligt habe. Die Wehr wurde nach den Richtlinien des „neuen Feuerlöschwesens“ organisiert. Als sie 1870 dem 1868 gegründeten Pfälzischen Feuerwehrverband als 16. Mitglied beitrat, bestand die Mannschaft aus 115 Feuerwehrleuten und 35 Hilfskräften. Sie verfügten über drei „Maschinen“, das heißt, zwei größere und eine kleinere Feuerspritze. Nach der Feuerlöschordnung von 1872 ließ die Stadt das Steiggerüst (Steighäusel) und einen Geräteschuppen an der Burgstraße erstellen. Auch nach der Einführung der Feuerwehr erwartete man von allen in den Haushalten entbehrliche Personen, dass sie sich bei Feueralarm an den Brandplatz verfügen, um beim Herbeischaffen des Wassers behilflich zu sein. Das vorhandene Wasser wurde 1871 mit zwei Bächen und 20 laufenden Brunnen als ausreichend angesehen. Durch den Bau der Wasserleitung und der damit verbundenen Anlagen von Hydranten im Jahre 1900 war eine Umorganisation der Wehr notwendig. Eine vorgeschlagene Verringerung des Mannschaftsstandes erfolgte jedoch nicht. Bis 1932 blieb es bei dem hergebrachten Stand von rund 130 Mann, eine für den eigentlichen Dienst nicht nötige Zahl. Besonders nach dem Krieg 1870/71 militärisch ausgerichtet – „den Kern der Wachenheimer Wehr bildeten die ehemaligen Soldaten“ – legte die Wehr viel zu viel Wert auf die Exerziererei. Nach der Anschaffung einer Motorspritze im Jahre 1931 kam es zu einer Verringerung der Mannschaft auf 116 Mann und zur Auflösung der Waldbrandabteilung. Eine weitere Herabsetzung auf 68 Mann erfolge 1939. Zu dieser Zeit befanden sich hier 66 öffentliche und drei private Hydranten. In den Kriegsjahren 1942/45 war die Wachenheimer Wehr bei Luftangriffen auch auswärts eingesetzt, u.a. in Ludwigshafen, Kaiserslautern und Pirmasens. Die 1944 gegründete Feuerwehrhelferinnen-Abteilung war am 1. Januar 1945 in Ludwigshafen im Einsatz. Ihr gehörten an: Ruth Betz, Anna Hoffmann, Annemarie Hoffmann, Maritha Kolb, Wilma Mahler, Gerda Münch, Hilde Stoffel und Erna Gleber.

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